CQ 14 - ITU 28
DOK K08
80m QRP CW-Transceiver 'The Oner'
Manche Projekte dauern schon einmal etwas länger. Weil es wichtigere Dinge zu tun gibt, weil andere Bastelprojekte plötzlich wichtiger erscheinen, oder weil man keine richtige Motivation für ein Projekt findet. So war es bei diesem Bastelprojekt. Anfangs hatte ich keine Vorstellung, wie der fertige TRX einmal aussehen sollte. Die nötige Motivation stellte sich nicht ein. Dann gab es offenbar andere Dinge, die wichtiger waren.
Daher hat es bis jetzt gedauert um mit dem Projekt zu beginnen.
Beim Durchsehen älterer QRP-Magazine fallen einem manchmal Beiträge auf, die man bereits seit Jahren kennt, die aber plötzlich interessant erscheinen.
So stieß ich in der 'SPRAT #45' (1985) auf einen Beitrag 'ONER, THE H.F. BANDS TRANSMITTER ON A ONE INCH SQUARE P.C.B', von George Burt, GM3OXX. Er beschreibt dort einen Sender, der auf einer Platine mit den Abmessungen 1" x 1" aufgebaut ist, wovon sich auch der Projektname ableitet.
In den folgenden SPRAT Magazinen erscheinen ergänzende Beiträge, über einen passenden VFO, einen Empfänger und eine S/E-Umschaltung, Mithörtongenerator, und ein LP-Filter. Auch einen 'ONER-Keyer' in der gleichen Bauform gab es damals. Aus den Modulen entsteht dann der 'ONER Transceiver'. Wie dieser Transceiver aus den einzelnen Platinen seinerzeit aufgebaut war, ist nicht bekannt. Zumindest konnte ich hierüber keine näheren Angaben oder Bilder finden.
Jedenfalls entstand dann bei mir der Wunsch, die Einzelbausteine für einen solchen Transceiver, möglichst nahe am Original, aufzubauen.
Der Reiz dieser alten Projekte liegt für mich im Wesentlichen in der möglichst eigenständige Umsetzung. Dies beinhaltet sowohl die eigene Recherche nach Unterlagen und den erforderlichen Original-Bauelementen zu den Projekten, als auch das Layout der Platinen. Dies kann durchaus einen größeren Aufwand und einen längeren Zeitraum beanspruchen, ist für mich aber der interessantere Teil. Der Aufbau der Platinen selbst ist dann nur ein abschließender Teilaspekt. Wenn nach dem Aufbau alles so wie geplant funktioniert, freut man sich dann umso mehr.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass es doch immer wieder einige Wenige ernsthaft interessierte gibt, die einen direkten Kontakt per eMail gesucht haben. Hieraus entwickelt sich oft ein guter fachlicher Austausch zu dem Projekt. Inzwischen hat ein weiterer OM mit dem Aufbau eines 'ONER-TRX' begonnen.
Begonnen wird meist mit der Recherche nach weiteren Informationsquellen, was sich jedoch bedingt durch das Alter der Beiträge als wenig ergiebig heraus stellte. Parallel dazu beginnt man mit der internationalen Suche nach Lieferanten für die Original-Transistoren und der anderen aktiven Bauelemente. Die Suche nach den Originaltransistoren gestaltete sich hierbei als eine besondere Herausforderung. Die passiven Bauelemente findet man in der Regel im eigenen Bestand bzw. bei Händlern in DL.
Zeichnet sich hier ab, das die Bauelemente grundsätzlich erhältlich sind, wird mit der Arbeit an den Platinenlayouts begonnen um ein Gefühl für das Projekt zu bekommen. Weiterhin muss man sich, wegen der nur spärlich erhältlichen Informationen, Gedanken darüber machen, wie der Transceiver insgesamt später einmal aussehen soll. Bilder von fertigen Platinen oder von Komponenten an denen man sich orientieren könnte, sind kaum, oder nur in sehr schlechter Bildqualität zu finden.
Der Kontakt zu OM's vom G-QRP-Club, die den 'ONER' früher einmal selbst aufgebaut haben, ergab kaum verwertbare Informationen, da offenbar bereits zu viel Zeit vergangen ist. Unterlagen hat niemand mehr, Bilder wurden seinerzeit auch kaum gemacht, und die meisten angesprochen hatten keine genaue Erinnerung mehr an das Projekt. So ist man bei der Umsetzung des Projektes weitgehend auf sich selbst gestellt.
Während der Recherche hat sich dann Colin bei mir gemeldet, der mir Originaltransistoren und einige Unterlagen der damaligen Kanga-Kits zur Verfügung stellen konnte. Colin gilt daher mein besonderer Dank für seine Unterstützung meines Projektes. Daher möchte ich mich bei ihm auch dadurch bedanken, das ich das Projekt nun auch fertig stelle.
Aufbau eines 80m QRP CW-Transceiver 'The Oner'
Quelle: G3RJV (Oner TX)
Frequenzbereich | ca. 3.500 kHz bis 3.590 kHz |
Frequenzabstimmung | stufenlos (VFO) |
Modes | CW |
RX-Typ | DC |
Spannungsversorgung | 12 V |
TX Leistung | ca. 1,28W W |
RX Stomaufnahme | ca. 33 mA |
TX Stomaufnahme | ca. 320 mA |
Beschaffung der Bauelemente:
Mein Bestreben bei diesen alten Bastelprojekten ist es, diese so nah wie möglich am Original aufzubauen. Dies schließt u.A. die Verwendung der Originaltransistoren ein. Die Beschaffung gestaltete sich anfangs als sehr schwierig. Bezugsquellen im Ausland gab es, aber bei den ZTX-Transistoren waren nie beide Typen gleichzeitig erhältlich.
Bei den Typen 'VN10KM' und 'VN0300L' war es ähnlich.
Durch einen Kontakt über die G-QRP-Gruppe konnte ich dann einige Originaltransistoren bekommen, wodurch die Bauteilbeschaffung erheblich erleichtert wurde.
VN10KM
N-Channel Enhancement-Mode MOSFETZTX651, ZTX751
60V NPN/PNP
Medium Power TransistorsVN0300L
N-Channel Enhancement-Mode
Vertical DMOS FETAA119
Germanium Diode 45VWeitere hier verwendete Transistoren sind 'BC183', 'BC214', '2N3819'.
Auf der QSK-Platine wurde ein 12V-Subminiaturrelais "Fujitsu-Takamisawa NA12W-K" verwendet. Ein "Omron G6S-2" sollte auch passen, wird aber noch überprüft.
Allgemeine Aufbauhinweise
An den Aufbau jeder Baugruppe schließt sich zunächst eine Reinigung der Lötseite und eine nochmalige Prüfung hinsichtlich schlechter Lötstellen, Kurzschlüssen, Zinnperlen, an. Zusätzlich werden, aufgrund der Erfahrungen beim Aufbau, mögliche Layoutanpassungen notiert, falls das sinnvoll oder notwendig erscheint.
So wurden nach dem Aufbau der Planen alle Layouts nochmal überarbeitet. Im Wesentlichen handelt es sich um geringfügige Korrekturen, die sich aus dem Aufbau ergeben haben. Alle Layouts liegen nun in neuen Versionen vor.
Jürgen, DC0DA, hat mir inzwischen einen Erfahrungsbericht über seine ONER-Experimente zukommen lassen. Hieraus ergeben sich noch weitere wertvolle Hinweise für einen eigenen Aufbau.
Nach der Funktionsprüfung aller Platinen stand die Frage an, ob und wie eine feste Montage des Transceivers erfolgen soll. Da mir jedoch hierzu nichts passendes einfiel, wurde eine "Setzkasten-Lösung" umgesetzt.
So kann man die einzelnen Platinen gut herausnehmen um sie sich anzusehen und bei Bedarf kann man die auch an den kurzen Litzenstücken zum Funktionstest anschließen oder zusammenschalten.
8: The Oner - KD1JV-TX
Auf Vorschlag von Jürgen, DC0DA, habe ich den Sender aus dem MAS80 Projekt von KD1JV entnommen und hierfür ein Layout für eine Platine 1" x 1" erstellt. Eine ausführliche Beschreibung des MAS80-Transceivers findet hier: ' A Rig for the MAS Contest by KD1JV'
Weiter unten findet sich ein Auszug aus dem Artikel, in dem der Sender beschrieben ist.
Auf dem Bild sind die Sockel für den PA-Transistor erkennbar. Dies erleichtert das Experimentieren mit verschiedenen Transistortypen.
Der Aufbau des Senders erfolgte zunächst mit den im Schaltplan angegebenen Transistoren aus der Bastelkiste. Der eingebaute PA-Transistor Q2 erzeugte dann aber ein sehr unsauberes Signal mit einer Leistung von ca. 3,20 W, und wurde sehr heiß.
Der Austausch des Transistors Q2 durch eine Version von "Onsemi" ergab dann ein sauberes Ausgangssignal von ca. 2,3 W. Die Stromaufnahme lag allerdings bei ca. 530 mA. Entsprechend die Erhitzung des PA-Tansistors.
Eine Fehlersuche bleib zunächst erfolglos. Ein Hinweis auf den Oszillator, in der Beschreibung des Senders, veranlasste mich dann, den Transistor 'Q1' auszutauschen. Zunächst durch einen '2N3904' und dann durch einen 'PN2222A'. Diese Maßnahme führte dann, zumindest teilweise, zum Erfolg.
Mit einem 'PN2222A' im Oszillator sank die Stromaufnahme beim Senden auf ca. 320mA, bei einer Sendeleistung von ca. 1,28W. Eine Erwärmung des PA-Transistors ist, wenn auch geringer, immer noch festzustellen. Hier kann noch weiter experimentiert werden. Allerdings ist die kleine Platine für längere Lötarbeiten nicht sehr geeignet. Sinnvoll wäre daher ein Aufbau des Senders auf z.B. einer Lochrasterplatine, wenn weitere Experimente mit dem Sender geplant sind.
Für mögliche Nachbauer bleibt festzuhalten, dass die Qualität der verwendeten Bauelemente für die Funktion des Senders entscheidend sind.
Messergebnisse zum KD1JV-Sender:
Die Messungen wurde alle mit angeschlossenem LP-Filter und 50Ohm Abschluss durchgeführt. Anstelle des VFO wurde ein Quarz angeschlossen. Q1 = 'PN2222A'.
Quarzfrequenz ca. 3.579 kHz Stromaufnahme Leerlauf ca. 2,5 mA TX Leistung ca. 1,28 W @ 12V TX Stomaufnahme ca. 320 mA @ 12V
Das Sendesignal sieht sauber aus und erreicht eine Ausgangsleistung von ca. 22.8 Vss = 1,28 W an 50 Ohm.
Kurzbeschreibung des Senders und TP-Filters
Der Sender ist ein einfacher Quarzoszillator mit einem 3,579 MHz Quarz.
Ein 2N7000 MOSFET ist direkt mit dem Ausgang des Oszillators für die PA verbunden. Q3 dient zum Ein- und Ausschalten des Oszillators und der PA. Q4 dient als Inverter, so dass normales Active-Low-Keying verwendet werden kann.
Die Kurvenformung der Anstiegs- und Abfallzeit ist nicht vorgesehen, um die Anzahl der Bauteile zu reduzieren, so dass diese Schaltung Tastenklicks erzeugt. C7 sorgt für eine Rückkopplung, so dass eine Oszillation der Schaltung gewährleistet ist. Normalerweise würde man einen zweiten Kondensator vom Emitter zur Masse verwenden, aber der 2N7000 hat genug Gate-Kapazität, um diesen zusätzlichen Kondensator überflüssig zu machen.
Im Gegensatz zu den normalen Sinuswellen, die man von einem Quarzoszillator erwarten würde, ist dieser Oszillator so konstruiert, dass er ziemlich schmale Impulse erzeugt. Dies verbessert den Wirkungsgrad der PA, so dass der 2N7000 trotz seines TO-92-Kunststoffgehäuses bei einer Ausgangsleistung von 2 Watt nicht übermäßig heiß wird. Es ist ratsam, die Antennenlast vor dem Senden auf ein niedriges SWR einzustellen, da der 2N7000 eine Abschaltspannung von 60 V hat und ein hohes SWR diesen Wert leicht überschreiten kann, was zum Ausfall des Bauteils führt.
Der Ausgangstiefpass sorgt für eine gewisse Impedanzanpassung zwischen dem PA-Ausgang und der Antennenlast. C1 bildet zusammen mit L2 eine Begrenzung der zweiten Harmonischen, ohne die eine zusätzliche Filterstufe erforderlich wäre, um die FCC-Anforderungen an die spektrale Reinheit zu erfüllen. Anstelle eines einzelnen 1500-pF-Kondensators für C5 im LPF können auch zwei 680-pF-Kondensatoren verwendet werden.
T1 ist ein bifilar gewickelter Transformator, d.h. zwei Drähte sind gleichzeitig um den Kern gewickelt. (5 Windungen). Die Enden der Drähte A-B und C-D mit einem Ohmmeter messen und die Enden B und D miteinander verbinden, um die Mittelanzapfung zu bilden, wie im Schaltplan dargestellt.
Quelle: "A Rig for the MAS Contest by KD1JV"
6: The Oner - Keyer
Da hier noch ein ATTINY85-Chip von einem anderen Keyer-Projekt übrig war, wurde ein 'JackYACK' - Attiny85 CW-Keyer auf der Platine untergebracht. Insofern weicht diese Platine von der ursprünglichen Schaltung des 'ONER-Iambic-Keyers' ab. Dieser basierte auf einem 'TiCK PIC' Chip. Ein 'TiCK-2B' Chip ist hier noch vorhanden, so dass man einen weiteren Keyer mit diesem Chip aufbauen könnte. Anschlussbuchsen, CMD-Taster oder Piezo-Summer müssen, aufgrund der geringen Platinengröße, extern angeschlossen werden.
Hier ein kurzes Funktionsvideo des Keyers:
Es handelt sich hier um eine von WD9DMP erweiterte Version der 'YACK - Yet Another CW Keyer' Keyer-Bibliothek in der Version 0.87. Die Software läuft auf einem ATTINY85 Microcontroller. Der ATTINY85 verfügt über 8KB Flash-Speicher und je 512 Byte RAM und EEPROM. Der Keyer unterstützt Iambic-Mode A/B/Ultimatic, Speed-Change, 4 CW-Speicher, TUNE-Mode, eine Bake und weitere Kommandos.
Für mich bietet dieser Keyer einige Vorteile. Primär die sehr gute Funktion und auch die geringe Baugröße. Hierdurch kann man den Keyer auch gut zur Ergänzung vorhandener Transceiver oder Sender nutzen. Zudem kann ich die Software mit einem vorhandenem Arduino-UNO, über die ARDUINO-IDE selbst (ohne tiefgreifende Kenntnisse der Mikrocontroller-Programmierung) auf den Chip kopieren.
5: The Oner - LPF-5
Es wurden Platinen sowohl für ein 5-poliges, als auch ein 7-poliges LP-Filter entworfen. Hier wird zunächst das 5-polige Filter aufgebaut. Die Bauteilwerte hierfür wurden dem 'DC0DA-Transceiver-Projekt' entnommen.
Beim Aufbau musste etwas improvisiert werden, da für den mittleren Kondensator nur eine Einbauposition vorgesehen war. Hier ist die Kapazität aber aus zwei Kondensatoren zusammen gesetzt. Der zweite Kondensator wurde daher auf der Lötseite bestückt. Das Platinenlayout wird entsprechend angepasst.
So sehen die Baugruppen VFO, RX, TX, LPF und QSK-Platine funktionsfähig verkabelt aus.
Messungen des Senders sind bei dem 'Drahtverhau' wegen Einstrahlungen nicht möglich. Diese müssen nun noch getrennt erfolgen.
4: The Oner - TX
Die nächste Baugruppe, die aufgebaut werden soll, ist der Sender.
Dieser Sender wurde von George GM3OXX für den G-QRP-Club entwickelt und im SPRAT-Magazin #45 veröffentlicht. Dieser einfache Sender ist das Herzstück des „Oner“-Transceivers, der einen Empfänger, VFO, QSK und Tiefpassfilter enthält. Wie bei jedem einfachen Sender ist ein Tiefpassfilter unerlässlich, um die unerwünschten Oberwellen herauszufiltern.
Beim Aufbau ist nichts besonderes zu beachten. Die Bauteildichte ist relativ gering. Es werden zuerst die Widerstände und Kondensatoren bestückt. Dann folgen die Ringkernspule und die Transistoren.
Zu beachten ist, das der Transistor TR3 beim Senden schnell heiß wird. Hier ist ein Kühlkörper (wahrscheinlich Eigenbau) erforderlich. Der Widerstand R2 (Kollektorlast TR1 und Vorspannung TR3) wurde von 3k3 auf 5k6 erhöht, was sich positiv auf das Ausgangssignal ausgewirkt hat.
3: The Oner - QSK
Bevor mit dem Sender begonnen wird, wird zunächst die Baugruppe "QSK" aufgebaut
Diese Ergänzung zu den "ONER"- Baugruppen stellt eine Antennenumschaltfunktion bereit, und liefert eine positive Versorgungsspannung beim Empfang bzw. beim Senden. Außerdem ist auf der Platine ein Mithörtongenerator integriert, mit dem man einen Kopfhörer betreiben kann, während der Empfänger stumm geschaltet ist.
Externe Anschlüsse:
rot +12V DC schwarz Masse orange TX +12V weiß RX +12V braun Mithörton gelb Key grün Antenne grau Antenne RX blau Antenne TX Nach dem Anschluss der 12V Stromversorgung liegt an 'RX 12V+' die Betriebsspannung für den Empfänger an. Der Antennenanschluss ist auf 'Antenne RX' geschaltet. Bei Betätigung der CW-Taste schaltet die Betriebsspannung auf "TX 12V+' um und die Antenne wird auf 'Antenne TX' geschaltet. Gleichzeitig wird der Mithörton aktiviert.
Die Abfallzeit des S/E-Relais lässt sich über den Trimmer RV1 (rechts unten) regulieren. Die Lautstärke des Mithörtons ist über RV2 (mitte unten) einstellbar.
So sehen die Baugruppen VFO, RX und QSK-Platine funktionsfähig verkabelt aus.
2: The Oner - RX
Die nächste Baugruppe ist der Empfänger. Mit Empfänger und VFO sollten dann schon erste Signale zu hören sein.
Ging es auf der VFO-Platine schon eng zu, gibt es nun noch eine Steigerung. Der Platz auf der Platine ist sehr beschränkt. Daher wurden, wo es möglich war, Lötpads weglassen und sogar Anschlussbeine von Bauelementen als Lötpunkte verwenden. Ein Kondensator, C10, wurde auf der Lötseite der Platine, unterhalb des Trimmers, angeordnet
Die Spulen des Antennenabstimmkreises hängen von dem verwendeten Band ab. Für 80 wurde ein T37-2 mit 40 Wdg. primär und 5 Wdg. sekundär, sowie 270pF parallel zum Trimmer, verwendet.
Das LO-Signal wird vom Oner-VFO abgenommen und muss auf die gewünschte Empfangsfrequenz abgestimmt werden.
Der Abgleich ist einfach: Antenne, Ohrhörer, Oner-VFO oder XO anschließen und den Trimmer auf maximales Signal einstellen, dann mit VR1 Durchbrüche von Rundfunksendern ausblenden, falls das erforderlich ist. Hier ist allerdings keine Wirkung des Symmetriertrimmers festzustellen
R5 wird zuerst auf der Platine platziert, da er unterhalb von Q3, Q4 liegt. Ansonsten ist vor dem Einlöten eines Bauteils immer zu prüfen, ob die Einbauposition mit den umliegenden Bauteilen zusammen passt. Einige Widerstände werden als Lötstützpunkte verwendet. Das "kalte" Ende der Spule L1 wird oben an R7 angelötet. Der Anschluss der Versorgungsspannung erfolgt oben an R8 und das '+'-Anschlussbein von C8 wird oben an R10 angelötet. Auf der Lötseite wird C8 unterhalb des Trimmers bestückt.
Beim Aufbau der RX-Platine wurden kleinere Layoutanpassungen erkennbar, die sich jedoch auf der Platine schlecht umsetzen lassen. Einige Lötaugen im Randbereich wurden etwas verkleinert, um den Abstand zum Masseleitung am Platinenrand zu vergrößern. Die Masseleitung am Platinenrand ist ebenfalls sehr dünn. Hierauf muss beim Zuschnitt der Platine geachtet werden. Aufgrund der Bauteildichte sind größere Änderungen am Layout aber nicht möglich. Beim Aufbau der Platine ist daher sorgfältig vorzugehen.
Da der Empfänger ja nun bereits funktionieren sollte, wurden VFO und RX provisorisch verkabelt und der RX an eine Antenne anschlossen. Dem Empfänger waren dann auch die ersten Töne zu entlocken. Die Qualität entspricht den Erwartungen an einen solchen einfachen RX und an die aktuellen Bedingungen auf 80m. Vergleichsaufzeichnungen wird man kaum finden.
Mögliche Nacharbeiten erfolgen später.
1: The Oner - VFO
Begonnen wurde der Aufbau mit dem VFO, da dieser für den Betrieb des Empfängers und des Senders verwendet werden kann.
Der Oner-VFO wurde für den Betrieb mit dem Oner-TX und Oner-RX konzipiert, ist aber auch separat verwendbar. Es ist ein stabiler VFO, komprimiert auf einer sehr kleinen Platine. Die Schaltung besteht aus einem 2N3819 FET-Oszillator, der lose mit einem Breitbandverstärker gekoppelt ist.
Zur Abschirmung wurden zusätzlich zwei doppelseitige Platinen mit entworfen, die vor und hinter der VFO-Platine angeordnet werden sollen. In der vorderen Platine befindet sich eine Bohrung, die mit der Einstellschraube des Trimmers übereinstimmt. Hierdurch soll dann eine Achse geführt werden, um den VFO darüber abstimmen zu können. In der rückseitigen Platine befinden sich zwei Bohrungen, durch die 12V Stromversorgung und die Auskopplung des VFO-Signals erfolgen soll. Wie das genau umgesetzt werden soll, ist noch offen.
Zum Aufbau wurden zuerst die Z-Diode und der Serienwiderstand eingebaut um die 5.1V prüfen zu können. Dann folgten alle Widerstände, der Trimmer und die anderen Bauteile; zuletzt die Styroflexkondensatoren, von denen zwei das gleiche Lötauge für den Masseanschluss verwenden. Da auf der Platinenoberseite kein Platz für die VFO-Spule vorhanden ist, wird diese auf der Unterseite über die Anschlüsse des Trimmkondensators auf die Platine gelötet.
Bei der VFO-Spule beginnt man mit 40 Windungen auf einem T37-2 Ringkern. Es werden dann Windungen entfernt, bis die gewünschte Frequenz ungefähr erreicht ist. Die endgültige Einstellung der Frequenz erfolgt durch Verschieben der Windungen auf dem Ringkern, bis der untere Punkt bei ~3.499 KHz liegt, die obere Frequenz mit dem offenen Trimmkondensator sollte etwa 3.590 KHz betragen. Die VFO-Spule kann dann z.B. mit Bienenwachs auf der Platine fixiert werden.
Hier waren einige 2N3819 N-Kanal-JFET vorhanden. Hierbei wurden Trasistoren mit unterschiedlichen Belegungen der Anschlussbeine festgestellt. Es ist daher dringend zu empfehlen, dies bei eigenen Transistoren vor dem Einbau zu überprüfen.
Die beim Aufbau der Platine erkennbar erforderlichen Layoutanpassungen wurden nach dem Aufbau berücksichtigt.
Die passende VFO-Frequenz ergab sich bei einer Bewicklung der VFO-Spule mit 35 Windungen. Dies ergibt vorab einen Abstimmbereich von ca. 3.497 kHz bis 3.589 kHz. Eine Feinabstimmung erfolgt später durch Verschiebungen einiger Windungen.
Das VFO-Signal sieht sauber aus und erreicht eine Ausgangsspannung von ca. 2.31 Vss
Die Auskopplung des Signals erfolgt durch einen externen 10nF Kondensator, da dieser nicht mehr auf der Platine untergebracht werden konnte.
Vorbereitung
Begonnen wird mit der Erstellung der Platinenlayouts und der Beschaffung der Bauelemente. Alle Layouts wurden mit der Software "Sprint-Layout" neu erstellt. Die Platinen haben alle die Abmessungen 25,4 mm x 25,4 mm (1" x 1"). Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch noch nicht klar, wie der Transceiver später einmal aussehen wird.
Aus den Layouts hat Dirk, DH4YM, dann diese Platinen gefertigt.
Oner-TX
Oner-RX
Oner-VFO
Oner-QSK
LP-Filter, 5-pol
LP-Filter,7-pol
JackYACK-Keyer
VFO-Shield 1
VFO-Shield 2