QSL-Karten

Mit dem Versand einer QSL-Karte bestätigen Funkamateure eine erfolgreiche Funkverbindung, Kurzwellenhörer den Empfang der Sendungen einer Station oder Sendestationen die Richtigkeit eines eingegangenen Hörberichts. Neben Funkamateuren senden auch Rundfunksender, insbesondere solche, die Sender im Lang-, Mittel- und v. a. Kurzwellenbereich betreiben, als Bestätigung für erhaltene Empfangsberichte QSL-Karten. Daneben bestätigen auch diverse Betreiber anderer Sendeanlagen großer Reichweite, wie z. B. Zeitzeichensender, eingehende Empfangsberichte mit QSL-Karten. Außerdem werden gelegentlich auch im CB-Funk vor allem bei Funkverbindungen ins Ausland QSL-Karten ausgetauscht.

Die Buchstabenkombination „QSL“ ist ein Q-Schlüssel aus der Morsetelegrafie und bedeutet „Ich gebe Empfangsbestätigung.“

QSL-Karten dienen ursprünglich dazu, einer Sendestation Informationen über den Empfang ihrer Sendungen zukommen zu lassen, insbesondere über die Empfangsqualität (Signalstärke, Verständlichkeit, Tonqualität, Störungen) und damit die geographische Ausbreitung eines Sendesignals. Heute dienen sie vor allem dem Nachweis von Amateurfunkverbindungen und werden z.T. noch bei der Beantragung von Amateurfunkdiplomen benötigt.

Neben dem Austausch von QSL-Karten unter lizenzierten Funkamateuren können auch Kurzwellenhörer (SWL, engl. Short Wave Listener) ihre Empfangsberichte an Funkamateure oder Rundfunkanstalten schicken und darauf eine QSL-Karte der Sendestation erhalten.

Die QSL-Karte gilt auch als Visitenkarte eines Funkamateurs und wird daher oft phantasievoll und aufwändig gestaltet. Dies macht sie auch zu beliebten Sammlerobjekten unter Kurzwellenhörern und Sendeamateuren.

Weiteste Verbindung

Neue weiteste Verbindung mit Paul Ormandy (ZL4PW) am 7. Juni 2011, 5:34 UTC, auf 20m in CW. Die Verbindung ging über eine rechnerische Distanz von ca. 18.611 km und wurde mit einem 'Kenwood TS-570SG', und 100 Watt, an einer 'GAP-Titan DX Vertikalantenne' erreicht.

Eine weitere Verbindung mit Paul (unter dem Rufzeichen 'ZL4TT'), gelang am 26.04.2024 auf 17m. Verwendet wurde ein Elecraft K3 an einer ZS6BKW-Antenne.



Die Verbindung mit Garry Rieger (VK7GK) gelang am 20. Juni 2009 um 5:10 Uhr UTC im 40m-Band in CW, über eine Distanz von ca. 16.840 km. Der Transceiver war ebenfalls ein 'Kenwood TS-570SG', mit 100 Watt, an einer 19 m langen, endgespeisten Drahtantenne.



Diese Karte bestätigt ein "2Way QRP QSO mit JA4FKX. Beide Stationen arbeiteten mit 5W. Umgerechnet auf 1 Watt wurden hier 1137 'Miles per Watt' erreicht. Hier könnte man ggf. ein "1000 Miles Per Watt" Diplom beantragen, das für Verbindungen vergeben wird, die über eine Distanz von 1000 Meilen und mehr pro 1 Watt Sendeleistung geführt wurden.

SWL-Karten

Auch Nichtinhaber einer Amateurfunk-Sendegenehmigung können als Kurzwellenhörer (SWL, Short Wave Listener) aktiv am Amateurfunkgeschehen teilnehmen. Der DARC e.V. fördert diese Tätigkeit für seine Mitglieder z.B. durch die Vergabe von DE-Kennzeichen (DE = Deutsche Empfangsstation) und der Möglichkeit der Teilnahme am internationalen Austausch von QSL-Karten (Hörberichten).

Informationsbereich des DARC e.V.: Informationen für Kurzwellenhörer (SWL).

Auf den QSL-Karten der Kurzwellenhörer werden die wesentlichen Merkmale der mitgehörten Verbindung wiederholt. Dieses sind: Rufzeichen der Gegenstation, Datum, Uhrzeit, Frequenz, Betriebsart, Rapport für die Gegenstation sowie der eigene Name, das Rufzeichen und die Adresse.

Es versteht sich von selbst, das die Funkamateure diese SWL-Berichte mit der eigenen QSL-Karte beantworten.


Auswahl von QSL-Karten







Aktuelle QSL-Karte

ab 01/2021