CQ 14 - ITU 28
DOK K08
QSL-Karten
Mit dem Versand einer QSL-Karte
bestätigen Funkamateure eine erfolgreiche Funkverbindung,
Kurzwellenhörer den Empfang der Sendungen einer Station oder
Sendestationen die Richtigkeit eines eingegangenen Hörberichts. Neben
Funkamateuren senden auch Rundfunksender, insbesondere solche, die
Sender im Lang-, Mittel- und v. a. Kurzwellenbereich betreiben, als
Bestätigung für erhaltene Empfangsberichte QSL-Karten. Daneben
bestätigen auch diverse Betreiber anderer Sendeanlagen großer
Reichweite, wie z. B. Zeitzeichensender, eingehende Empfangsberichte mit
QSL-Karten. Außerdem werden gelegentlich auch im CB-Funk vor allem bei
Funkverbindungen ins Ausland QSL-Karten ausgetauscht.
Die Buchstabenkombination „QSL“ ist ein Q-Schlüssel aus der Morsetelegrafie und
bedeutet „Ich gebe Empfangsbestätigung.“
QSL-Karten dienen ursprünglich dazu, einer Sendestation Informationen
über den Empfang ihrer Sendungen zukommen zu lassen, insbesondere über
die Empfangsqualität (Signalstärke, Verständlichkeit, Tonqualität,
Störungen) und damit die geographische Ausbreitung eines Sendesignals.
Heute dienen sie vor allem dem Nachweis von Amateurfunkverbindungen und
werden z.T. noch bei der Beantragung von Amateurfunkdiplomen benötigt.
Neben dem Austausch von QSL-Karten unter lizenzierten Funkamateuren
können auch Kurzwellenhörer (SWL, engl. Short Wave Listener) ihre
Empfangsberichte an Funkamateure oder Rundfunkanstalten schicken und
darauf eine QSL-Karte der Sendestation erhalten.
Die QSL-Karte
gilt auch als Visitenkarte eines Funkamateurs und wird daher oft
phantasievoll und aufwändig gestaltet. Dies macht sie auch zu beliebten
Sammlerobjekten unter Kurzwellenhörern und Sendeamateuren.
Weiteste Verbindung
Neue weiteste Verbindung mit Paul Ormandy (ZL4PW) am 7. Juni 2011, 5:34 UTC, auf 20m in CW. Die Verbindung ging über eine rechnerische Distanz von ca. 18.611 km und wurde mit einem 'Kenwood TS-570SG', und 100 Watt, an einer 'GAP-Titan DX Vertikalantenne' erreicht.
Eine weitere Verbindung mit Paul (unter dem Rufzeichen 'ZL4TT'), gelang am 26.04.2024 auf 17m. Verwendet wurde ein Elecraft K3 an einer ZS6BKW-Antenne.
Die Verbindung mit Garry Rieger (VK7GK) gelang am 20. Juni 2009 um 5:10 Uhr UTC im 40m-Band in CW, über eine Distanz von ca. 16.840 km. Der Transceiver war ebenfalls ein 'Kenwood TS-570SG', mit 100 Watt, an einer 19 m langen, endgespeisten Drahtantenne.
Diese Karte bestätigt ein "2Way QRP QSO mit JA4FKX. Beide Stationen arbeiteten mit 5W. Umgerechnet auf 1 Watt wurden hier 1137 'Miles per Watt' erreicht. Hier könnte man ggf. ein "1000 Miles Per Watt" Diplom beantragen, das für Verbindungen vergeben wird, die über eine Distanz von 1000 Meilen und mehr pro 1 Watt Sendeleistung geführt wurden.
SWL-Karten
Auch Nichtinhaber einer Amateurfunk-Sendegenehmigung können als Kurzwellenhörer (SWL,
Short Wave Listener) aktiv am Amateurfunkgeschehen teilnehmen. Der DARC
e.V. fördert diese Tätigkeit für seine Mitglieder z.B. durch die
Vergabe von DE-Kennzeichen (DE = Deutsche Empfangsstation) und der
Möglichkeit der Teilnahme am internationalen Austausch von QSL-Karten
(Hörberichten).
Informationsbereich des DARC e.V.:
Informationen für
Kurzwellenhörer (SWL).
Auf den QSL-Karten der Kurzwellenhörer werden die wesentlichen
Merkmale der mitgehörten Verbindung wiederholt. Dieses sind: Rufzeichen
der Gegenstation, Datum, Uhrzeit, Frequenz, Betriebsart, Rapport für die
Gegenstation sowie der eigene Name, das Rufzeichen und die Adresse.
Es versteht sich von selbst, das die Funkamateure diese SWL-Berichte mit der eigenen QSL-Karte beantworten.
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ab 01/2021